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Ein HP LTO2 aus KW 35 im Jahr 2005

Wie bereits öfter gesagt, Bandlaufwerke aller Art sind immer staubanfällig, manche mehr und manche weniger. Und selbst die etwas teureren HP LTO-Laufwerke ohne eingebauten Lüfter sind nach 5 Jahren in der falschen Umgebung völlig verdreckt. Ob da "Jemand" unerkannt nachgeholfen hat, wird noch recherchiert.

Diese Laufwerk stammt aus dem Herbst 2005 und ist somit vermutlich etwas weniger als 5 Jahre gelaufen. Hier erst mal die Grunddaten auf dem Aufkleber. nach dem Öffnen ist uns die Menge an Staub aufgefallen. Der braune Staub war überall, obwohl das Laufwerk keine eingebauten Lüfter hat.

die neuen flachen LTO Laufwerke
Flugstaub hat sich angesetzt
die Kugellager sind verklebt
die Mechanik ist geschmiert worden ??? warum ??

Insbesondere der Kopfmotor ist betroffen

Bei S-DLT und LTO konnte man aufgrund der Genauigkeit und der Schnelligleit nicht mehr mit problemlosen (weil staub"un"anfälligen) Spindelantrieben arbeiten. Ein hocheffizienter senkrecht stehender Linearmotor hebt und senkt den Kopf bei über 600 Spuren auf 12,5mm Bandbreite. Natürlich funktioniert dieser Linearmotor in allen Lagen, also auch "überkopf".

Doch dieser Antrieb muß nicht nur "spielfei" arbeiten, der Magnetkopfschlitten muß nahezu trägheitslos (besser gesagt widerstandslos oder reibungslos) bewegt werden können. Mehr über Linearmotoren finden Sie in der kleinen Motorenkunde.


Hier waren die beiden von oben sichtbaren (oberen) Kugellager (von insgesamt 6) bereits stark verklebt mit Staub und Flusen. Damit wird schon ein für diese Funktion erheblicher (Bewegungs-) Widerstand und vor allem eine Ungenauigkeit beim Positionieren erzeugt. Die Kugellager stolpern über die verklebten Flusen auf den zwar runden Führungsbolzen. Doch denken Sie an die verlangte Genauigkeit von 620 Spuren auf 12,5mm Breite (des 1/2" Bandes).

 

die Blechwanne

Das "moderne" Chassis

Dieses LTO2 Chassis ist nur noch eine massive Eisenblechwanne mit teilweise umgebogenen Rändern mit fest verbunden Seitenteilen. Die Öffnungen für zwei eventuell erforderliche (Mini-) Lüfter sind zwar ausgestanzt, jedoch werden die nicht verwendet.

Die Seitenteile lassen sich auch nicht mehr abschrauben, vermutlich ist das schon die "Wegwerf-" Konstruktion und Produktion der nahen Zukunft.

Hintergrund:
Bisher waren die Chassis der Laufwerke der mittel- und hochpreisigen Datensicherungsgeräte alle aus Alu-Druckguß, um jegliches Verbiegen oder Verziehen der Band- Kopflage und damit mögliche Spurfehler von vorneherein auszuschließen.

Die älteren Leser aus der damaligen Tonbandzeit wissen noch, wie sehr sich so gut wie alle damaligen Hersteller mit ihren Beschreibungen der massiven Alu-Chassis übertroffen hatten. - Und diese Technik hatte maximal 4 Spuren auf 6,3mm Bandbreite zu verarbeiten.

Bereits die CC kompatiblen Kassettengeräte waren allermeist auf manches Mal recht dünnem Blech aufgebaut (und haben auch funktioniert.)

Noch ein Blick auf den Staub

Wir blicken von vorne in den Kassetten Schacht, wobei jetzt aber der Deckel oben drauf fehlt, sonst wäre es nur schwarz da drinnen. Und dieses Laufwerk hat eigentlich keine Be- oder Durchlüftung wie die alten großen DLT Laufwerke.

Die sensiblen Verbindungen

Die LTO Geräte (und nicht nur die) werden immer leistungsfähiger und komplexer und sollen dabei immer kleiner werden. Das geht nur auf Kosten der Baugröße der Platinen und der Komponenten. Die Verbindungen untereinder nehmen sehr sensible Flachbahnkabel und spezielle Steckerleisten auf. Hier muß der "Reparatuer" ganz besonders sorgfältig demontieren und montieren, sonst ist solch ein 40 poliger Verbinder ganz schnell abgebrochen.

muß leider Pause machen , es brennt

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