DLT und LTO schreiben mehrere Spuren gleichzeitig.
In den Anfängen wurde bei jedem Datenpaket, also einem Daten-Block von 64 kB, am Ende der CRC Check Code (für diesen Block) mit verewigt. So konnte beim "Read after Write" solch ein Daten-Block validiert (oder verifiziert) werden.
Das ging bei den "normalen" Datenmengen und Schreib- und Lesegschwindigkeiten gut. Doch die Daten wurden mehr, die Blockgrößen stiegen und die Bandgeschwindigkeit wurde rapide gesteigert. Und jetzt machte ein kleinster "schwarzer" Fleck (also ein magentisches Loch) auf dem Band richtig dicke Probleme.
Denn, beim DLT 8000 (40 Giga) schreiben wir schon 4 Tracks gleichzeitig, bei S-DLT 6 oder 8 oder 12 und bei LTO ähnlich viele Spuren. Bei solch einem nicht beschreibbaren Fleckchen von weniger als einem Millimeter Länge gehen also ungeheure Datenmengen verlustig, wenn man keine Gegenmaßnahmen ergreift. Solch ein "Dopout" betrifft ja nicht nur eine Spur, sondern mehrere nebeneinander liegenden Spuren gleichzeitig. Diese Blocks müssen ja alle zwischengespeichert bleiben, bis der Vergleich mit den gelesenen Blocks erfolgreich war.
Weiterhin kann man nicht mehr alle 12 Blocks auf allen 12 Spuren erneut schreiben, nur weil auf einer Spur die Daten nicht mehr gelesen werden konnten. Das wäre extrem ineffizient.
Die RAID Technik hält beim Band Einzug
RAID5, das kennen die Profis von den Festplatten Farmen in großen Servern. Man nehme 12 Platten und schreibe zusätzlich auf jede Platte 1/12 der Daten der anderen Platten drauf. (Eine bewußt sehr einfache Erklärung!!!) Also eigentlich hat man auf den 12 Platten nur noch den (Netto-) Platz von 11 Platten. Geht aber eine Platte kaputt, und zwar egal, welche von den zwölfen, läuft das Platten-System (vorerst mal) weiter, als wenn nichts geschehen wäre. Es pipst zwar laut, aber es geht. Eine tolle und ausgereifte Idee und dazu schon mehrere Jahrzehnte alt.
Solch eine Technik hatte man dann bei LTO (und bei S-DLT??) auch eingeführt, denn die (Beschichtungs-) Fehler auf dem Magnetband machen sich bei zunehmender Datendichte immer gewaltiger bemerkbar.
Die Ingenieure fahren sogar ein Verhältnis von 8 Spuren zu 6 netto Spuren. Also nicht wie bei den Festplatten ein Verhältnis n - 1, sondern sogar n - 2.
Das bedeutet, sie schreiben zwar 8 Spuren, haben aber nur die Kapazität von 6 Spuren verfügbar. Der gesamte Rest wird für Fehertoleranz gebraucht. Die ganz neuen Sytem schreiben sogar 12 Spuren gleichzeitig mit dem Nettoinhalt von nur 8 Spuren. Das wäre ein Verhältnis von n - 4.
Es geht also mehr als ein Drittel der möglichen Kapazität für die Datensicherheit drauf. Dabei haben wir immer noch nicht einkalkuliert, daß auch dort relativ häufig ganze Block-Bulks nocheinmal geschrieben werden müssen, wenn die Lesekontrolle Fehler meldet.
Und alles muß in Echzeit geschehen, den das Band läuft richtig schnell weiter. Es soll ja streamen.
es geht weiter - bald
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