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Der Markt, die Marktmacht und wie man sie nutzt.

So nach und nach stolpern wir über immer mehr News, was es mit dem Aufstieg von LTO und dem Abflachen bei S-DLT so auf sich hat.

 

So hat IBM ganz gezielt die LTO Allianz ins Leben gerufen (initiiert), um auf eigene Technologie bauen zu können. Dieses mal hatte man es geschickter gemacht und sich das Wort "open" mit ins Boot geholt. An und für sich ist die LTO Technik genauso proprietär wie DLT. So ist das in der großen Welt nun mal. IBM macht nichts ohne vorher genau nachzudenken.

 

Inzwischen hat IBM für das eigene Unternehmen die gesamte DLT und S-DLT Technik abgekündigt und ist voll auf LTO umgeschwenkt. Das tut natürlich Quantum richtig weh, denn HP hatte ja Compaq geschluckt, die sich sehr stark für DLT eingesetzt hatten. Die HPler und exCompaqer müssen inzwischen auch LTO verkaufen. Auch das macht "man" natürlich sehr geschickt, wie es von StorageTek, einem angeblich neutralen Library Hersteller, durchgesickert ist.

 

Der Vertrieb (bzw. die Vertriebler) bekommt von DLT und S-DLT Laufwerken einfach keine Provisionen mehr und auch nur noch ganz wenig von Libraries und Robotern, die mit der DLT oder S-DLT Technik ausgestattet sind. Und bei LTO basierenden Systemen gibts dafür etwas mehr bzw. ein extra Leckerli (man nennt das Jahres-Provison). Ist natürlich alles nur ein Gerücht und es wird auch keiner bestätigen. Doch wenn die Buschtrommel erst mal trommelt, ist meist ganz viel Wahres dran.

 

Damit wird bei bestimmten Firmen also (nur noch) LTO verkauft. Dabei spielen die technische Qualität, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und all die anderen Eigenschaften überhaupt keine Rolle mehr. So bekommt man ganz schnell mit seiner Marktmacht die gewünschten Marktanteile und sogar auch noch (beinahe) legal.

 

Dazu wurde die LTO Entwicklung mit solcher Gewalt gepuscht, daß das erste 100 Giga LTO Laufwerk etwa 6 Monate vor dem ersten 110 Giga S-DLT Laufwerk vorgestellt wurde und auf den Markt kam.

S-DLT ./. LTO - Beide Systeme haben Nachteile

Einen ausführlichen detailierten Vergleich lesen Sie hier. Ganz kurz auf einen Nenner gebracht gibt es zwei technologische Unterschiede:

 

S-DLT hat eine optische Servospur auf der Rückseite des Bandes, denn man kann den Tonkopf nicht mehr starr festhalten (wie bei DLT) und davon ausgehen, daß das Band absolut stabil daran vorbei läuft. Also wird diese Servospur mit einem Laser abgetastet und der Kopf schnellstmöglich nachgeführt.

 

Bei LTO gibt es (fast) das gleiche System, nur wurde vermutlich wegen eines Quantum Patentes eine oder mehrere magnetische Servospuren auf der Magnetschichtseite herstellerseitig aufgebracht. Dort wird also die absolute Kopfposition über diese Servospuren nachgeführt.

 

Bei über 400 Spuren auf 12,6mm ist das eine beachtliche Leistung an Präzision, jedenfalls in der Theorie. In der Praxis bewegen wir uns an der Grenze der Technik, denn erstens ist die Nachführgenauigkeit im hundertstel Millimeter Bereich schon kritisch und dann natürlich die Nachführgeschwindigkeit in Echtzeit abhängig von der Trägheit der Masse des Kopfsystems und der aktuellen Bandgeschwindigkeit.

 

In der Praxis ist der Teil der Spur auf dem Band, der aus dem Ruder gelaufen ist, sowieso bereits vorbei (am Kopf vorbei). Also dieses "Fehlverhalten" kann man sowieso nicht mehr korrigieren. Also muß man in "weiser Vorschau" den Kopf positionieren. Alleine an unserer Wortwahl mögen Sie erkennen, an welch seidenem Faden das Ganze aufgehangen ist.

 

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